Samstag, 19. Dezember 2015

„Schulautonomie“ – Wie die Krisenlasten auf uns abgewälzt werden

Baufällige Gebäude, Toiletten aus den 70er Jahren, fehlende Schulbücher und überbelastete Lehrende. Die Unterfinanzierung im Schulsystem ist kaum zu übersehen. Fakt ist: es werden nicht ausreichend öffentliche Gelder zur Verfügung gestellt. Um die finanziellen Löcher zu stopfen, müssen andere Konzepte her. Ein Begriff, der seit einigen Jahren in diesem Zusammenhang genannt wird, ist der „Schulautonomie“. Doch was ist das eigentlich? Übersetzt bedeutet der Fachbegriff „Selbstständigkeit der Schule“. Diese sogenannte Selbstständigkeit heißt nichts anderes, als dass die Einzelschule ihre Effizienz steigern soll. Überprüft wird dies durch regelmäßige Kontrollen, die den Output (SchülerInnen) im Verhältnis zu den getätigten Investitionen messen. Vor allem die Rechte der Schulleitungen als Vertreter der Schulen werden dabei ausgebaut, was zwangsläufig die Einschränkung von demokratischen Rechten der SchülerInnen bedeutet.

Samstag, 12. Dezember 2015

Was zu schaffen wäre

Merkel, Seehofer, die Flüchtlinge und wir

Die Bundeskanzlerin will etwas schaffen. Mit aller Kraft. Zumindest redet sie die ganze Zeit davon. Nur was sie eigentlich schaffen will, das bleibt immer etwas im Dunklen. Auf jeden Fall wird es ziemlich schwierig und anstrengend werden.

Die Flüchtlinge sind eine Belastung. Das wird uns einiges abverlangen. Dafür müssen wir kürzer treten und unsere eigenen Ansprüche herunter schrauben. Das ist im Sinne der Menschlichkeit und der Solidarität. Das ist es, was die Kanzlerin uns sagen möchte.

Samstag, 5. Dezember 2015

Hände weg von Syrien! – Nein zu Tornados und Kriegsflotte!

Der vom Westen gepäppelte IS bringt den Terror nach Europa und der Aufschrei ist groß: In Frankreich und Deutschland wird zur „Vernichtung der Wurzeln des Terrors“ aufgerufen, mit Luftschlägen und womöglich bald der Stationierung von Bodentruppen soll der IS zerstört werden.

Vernichtung des barbarischen IS – das klingt für viele erst mal gut. Doch die Anti-Terror-Rhetorik ist pure Heuchelei, wie ein Blick auf die Geschichte des Krieges in Syrien und die Reaktionen auf die Anschläge in Paris zeigt. Für Deutschland und Frankreich sind die Anschläge ein willkommener Vorwand zur Durchsetzung weiterer Einsätze in der ganzen Welt und zum Abbau demokratischer Rechte im Inneren. Deutschland greift nun auch direkt militärisch in Syrien ein+++

Mittwoch, 25. November 2015

Was wirklich zählt: Profite!

Die neuste Werbeoffensive der Bundeswehr

Seit dem 2. November läuft die neue Werbekampagne „Mach was wirklich zählt“, die für die Bundeswehr als Arbeitgeber wirbt. Gezielt sollen dabei auf gekonnt „lockere“ Art und Weise mit Sprüchen wie „Krisenherde löst du nicht durch Abwarten und Teetrinken“ oder „Wahre Stärke findest du nicht zwischen zwei Hanteln“ Jugendliche für den Beruf als SoldatIn gewonnen werden – im ersten Teil der Kampagne mit 30.000 Plakatwänden, 5 Millionen Postkarten und elf Riesen-Postern. In der zweiten Phase ab Mitte November werden wir dann mit Videos und Plakaten beglückt, die uns über die Berufsbilder „und die vielfältige Welt der Truppe“ informieren.

POSITION 6-2015 ist da!

Problem ohne Ursache?

Ein Thema zieht sich hierzulande derzeit durch alle Medien und Diskussionen: wie solle man mit den Millionen an geflüchteten Menschen umgehen. 

Einige Politiker vergessen dabei scheinbar schnell, dass es sich bei den Geflüchteten wirklich um Menschen handelt, nicht um ein mathematisches Problem, das schon irgendwie statistisch zu lösen ist. Wir schauen im Special noch einmal genauer hin, aber auch die Ursachen interessieren uns, und wie die Lage in anderen Ländern, z. B. in Syrien selbst gerade ist. 

Donnerstag, 12. November 2015

Gipfeltreffen der Jugend der Welt

Am Montag, dem 09.11.2015, wurde in Havanna die XIX. Generalversammlung des Weltbundes der Demokratischen Jugend (WBDJ) eröffnet. Erwartet werden zu dieser wichtigen Konferenz des größten antiimperialistischen Jugendverbandes der Welt die Vertreter von mehr als 70 Jugendorganisationen aus 35 Ländern.

Zumeist entsenden die Mitgliedsverbände der nach dem Zweiten Weltkrieg gegründeten internationalen Organisation ihre Generalsekretäre oder Vorsitzenden. Aus Deutschland ist die Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) in Havanna vertreten.

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Auf zum LLL-Wochenende 2016 in Berlin!

http://www.sdaj-netz.de/lll-wochenende/
Auch 2016 findet wieder das LLL-Wochenende in Berlin statt – und die SDAJ ist wieder mit dabei!


Tröglitz, Heidenau, Freital – sind nur drei Beispiele für die krasse Zunahme rassistischer Angriffe auf MigrantInnen. 2015 gab es täglich mehr als einen Angriff, die Zahl von 2014 war bereits im Juli überschritten worden, mehrere tausend Flüchtende ertranken im Mittelmeer. Und das sind nur die offiziellen Zahlen. Währenddessen phantasiert Merkel von „Willkommenskultur“, CDU/CSU wollen „soziale Anreize“ für Geflüchtete abbauen und SPD-Chef Siegmar Gabriel meint, „es gibt ein Recht darauf deutschnational zu sein.“

Donnerstag, 22. Oktober 2015

Erklärung zur jüngsten Gesetzesänderung: Verordneter Rassismus

Unter dem Titel „Asylverfahrens-beschleunigungsgesetz“ beschlossen Bundestag und Bundesrat vorgestern und gestern eine enorme Verschärfung des Asylrechts. Die Große Koalition setzt somit mit freundlicher Unterstützung der Grünen auf eine Flüchtlingspolitik der Abschreckung und Spaltung. 

Keineswegs wäre der tiefgreifendste Einschnitt in das Grundrecht auf Asyl seit 1993 ohne die rassistische Stimmungsmache der letzten Monate möglich gewesen. Die Eindrücke zahlreicher Anschläge auf Flüchtlingsheime und zehntausender Menschen auf Pegida Kundgebungen wurden bereitwillig von Politik und Medien aufgenommen. Was daraus folgt ist eine Gesetzesänderung, die die Menschenwürde und den Gleichheitsgrundsatz mit Füßen tritt und Flüchtlinge in Deutschland nach ihrer ökonomischen Verwertbarkeit sortiert.

Mittwoch, 14. Oktober 2015

POSITION 5-2015 ist da!

Das neue Ausgabe des SDAJ-Magazins – Schwerpunkt: Spiel nach wessen Regeln? Gewinner und Verlierer der Wende, im Streik und beim Kampf ums Studium

In Deutschland brennen wieder Flüchtlingsheime. Das scheint die jüngst geforderte „Verabschiedungskultur“ (Liebing, CDU-SH) zu sein. Steinmeier von der SPD ist für mehr Bundeswehr im Mittelmeer – zur Flüchtlingsabwehr. Im Endeffekt ziehen sie beide am gleichen rassistischen Strang. Schäuble verkündet währenddessen den nächsten Sparhaushalt, um die „schwarze Null“ trotz Sonderausgaben für Flüchtlinge noch zu schaffen. 

So sollen wir glauben gemacht werden, dass die Flüchtlinge daran schuld wären, dass in den Unis der Putz von der Decke bröckelt, wir von unterbezahlten Dozenten in viel zu großen Seminaren unterrichtet werden und Banken, Konzerne und Militär immer mehr Einfluss auf die Inhalte nehmen.

Sonntag, 11. Oktober 2015

250.000 gegen TTIP – Wir waren dabei!


Großdemonstration gegen »Freihandelsabkommen« übertrifft alle Erwartungen. Auch die SDAJ Lübeck / Südost-Holstein war dabei.

Bei einer der größten Demonstrationen der vergangenen Jahre in Deutschland haben in Berlin am Sonnabend nach Veranstalterangaben 250.000 Menschen gegen die geplanten »Freihandelsabkommen« der EU mit den USA und Kanada, TTIP und CETA, protestiert. Die Polizei korrigierte ihre ursprüngliche Angabe von 60.000 im Laufe des Tages auf 150.000 Teilnehmer.

Freitag, 2. Oktober 2015

DDR - Mauer, Stasi, alles grau? Gegen die verordnete Sichtweise!

Die DDR hat’s nie gegeben“ stand als Graffiti auf den Resten des Fundaments des abgerissenen Palastes der Republik. Tatsächlich könnte man gerade an diesem Ort meinen, die DDR und ihre Hinterlassenschaften sollten restlos aus dem Stadtbild und dem kollektiven Gedächtnis getilgt werden. Denn hier erhebt sich nun wieder Preußens Glanz und Gloria in Form des Wiederaufbaus des Stadtschlosses der Hohenzollern. So will man es haben, das wiedervereinigte Deutschland, 25 Jahre nach Einverleibung der DDR: bereinigt vom sozialistischen „Ausrutscher“, wieder stolz in alte Traditionen sich stellend, geschlossen nach Innen und „verantwortungsbewusst“ nach Außen. Ein Land, das zynisch genug ist, angesichts seiner Flüchtlingspolitik die Feierlichkeiten zum 3. Oktober unter das Motto „Grenzen überwinden“ zu stellen. 

Und doch ist das Austilgen nur die eine Seite des Umgangs der Herrschenden mit der DDR. Denn wer gerade in diesen Tagen Fernsehen oder Radio einschaltet oder die Zeitung liest, der kommt an der DDR nicht vorbei, an einen Staat, den es nicht mehr gibt.

Samstag, 26. September 2015

Krieg beginnt hier!

Ob Ukraine oder Syrien, Mali, Jemen oder Libanon, in aller Welt werden Kriege geführt. An vielen dieser Kriege ist die Bundeswehr mit weltweit knapp 3.000 Soldatinnen und Soldaten im Einsatz beteiligt. Doch häufig wird dabei vergessen, dass Krieg eben nicht nur irgendwo im Ausland passiert und mit unserem Leben hier eigentlich nichts zu tun hat. Die Kriegsvorbereitungen laufen überall in diesem Land – der Krieg beginnt hier!

Samstag, 19. September 2015

Es ist genug für alle da. Refugees welcome!

Tausende Menschen sind im ersten Halbjahr 2015 beim Versuch gestorben, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen bei dem Versuch Armut, Verfolgung oder Krieg zu entkommen. Diejenigen, die es nach Deutschland schaffen, werden in Turnhallen und Zeltstädten untergebracht. Menschenrechtsorganisationen berichten von katastrophalen Zuständen dort: Kaum medizinische Versorgung, schlechte Hygiene und zu wenig Nahrung. Schaut man sich Bilder dieser Unterbringungen an, denkt man an Krisengebiete.

Donnerstag, 3. September 2015

Mit Plan gegen Nazis, Fremdenfeindlichkeit und Kriegstreiber

SDAJ und DKP verteilen Stundenpläne vor Lübecker Schulen

Pünktlich zum Start des neuen Schuljahres in Schleswig-Holstein haben wir Gestern und Heute mit Hilfe von DKP GenossInnen unter dem Motto „Bildet Euch – bildet andere – bildet Widerstand – gegen Faschisten, Fremdenfeindlichkeit und Kriegstreiber!“ Stundenpläne vor Lübecker Gymnasien, Gemeinschafts- und Berufsschulen verteilt.

Sonntag, 23. August 2015

Jugend ohne Arbeit – Jugend ohne Zukunft

Bekämpfung mit EU-Programm ohne Wirkung

In allen Mitgliedstaaten der EU ist die Jugend hart von der Arbeitslosigkeit betroffen. Besonders hart trifft es junge Menschen im Süden Europas. 

In einigen Ländern hat jeder Zweite keinen Arbeitsplatz. Die von der EU-Kommission mit viel Lärm angekündigte »Jugendgarantie« hat bisher faktisch keine Wirkung gezeigt.

Mehr als 4,7 Millionen Jugendliche in der Europäischen Union sind der Statistikbehörde Eurostat zufolge arbeitslos. Besonders dramatisch ist die Lage in Ländern wie Spanien, Italien oder Griechenland. 

Montag, 3. August 2015

Gegen den Terror des IS und des türkischen AKP-Regimes, gegen die imperialistische Einmischung!

Am 20. Juli wurden in der türkischen Stadt Suruç (kurdisch: Pirsus) bei einem mörderischen Terrorangriff mindestens 32 Menschen getötet und über 100 verletzt. Der Anschlag richtete sich gegen eine Demonstration von Jugendlichen, die sich am Wiederaufbau der vom „Islamischen Staat“ (IS) zerstörten Stadt Kobani (arabisch: Ain al-Arab) beteiligen wollten.

Die türkische Regierung hat die barbarische Mörderbande IS seit langem in ihrem Krieg gegen die kurdische Bevölkerung Nordsyriens und gegen die syrische Regierung in Damaskus unterstützt, weil es ihren eigenen Großmachtplänen nutzt. Dass das reaktionäre AKP-Regime jetzt Krokodilstränen über den Angriff vergießt und den Angehörigen der Opfer sein „Beileid“ ausgesprochen hat, ist der Gipfel der Heuchelei, zumal der Massenmord als Vorwand genommen wird, um den innertürkischen Bürgerkrieg gegen die kurdische Befreiungsbewegung zu eskalieren.

Dienstag, 21. Juli 2015

Solidarität mit der griechischen Bevölkerung

…heißt Kampf für höhere Löhne und Vergütungen, gegen Kürzungen und Sozialabbau in Deutschland

Syriza ist gescheitert. Angetreten mit dem Versprechen mit der gnadenlosen Politik der Memoranden zu brechen, ist sie jetzt zum Vollstrecker eines milliardenschweren Rettungspaket geworden. 

Gerettet werden die Profite der Banken, die an Griechenland Kredite vergeben haben und profitieren werden viele (griechische und mit Sicherheit auch deutsche) Konzerne, die bei den angekündigten Privatisierungen zugreifen werden. Bezahlen wird die griechische Arbeiterklasse, die kleinen Bauern, Handwerker und kleinen Selbstständigen, die Arbeitslosen, die Renter – das griechische Volk. Für sie wird sich die ohnehin schon katastrophale Lage weiter verschlimmern.

Donnerstag, 16. Juli 2015

In meiner Schule / meinem Betrieb kotzt mich an...

Hier kannst du alles loswerden, was dich in deiner Schule, deinem Betrieb oder sonst wo so richtig ankotzt!

Dazu kannst du deinem Ärger einfach über unser Kontaktformular (rechts oben unter dem Seitenheader) Luft machen. Schreib uns, was in deinem Umfeld fasch läuft und wie wir dich erreichen können (E-Mail, Handy). Besprich dich mit MitschülerInnen, KollegInnen oder deinen FreundInnen. Am besten ist, ihr holt euch Hilfe. Z.B. bei der Gewerkschaftsjugend oder bei uns.

Denn den Frust runterzuschreiben kann ja nur der erste Schritt sein. Wir werden uns daher danach mit dir in Verbindung setzten um zu prüfen wie wir gegen das Problem angehen.

Denn wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt. Wir wollen uns nichts mehr gefallen lassen und haben uns in der SDAJ zusammen getan um gemeinsam etwas gegen die Zukunftskiller zu machen. Mach auch du mit...

Gemeinsam können wir was erreichen!

Gegen antikommunistische Repression wehren!

Zur aktuellen Repression gegen die Verwendung des Logos der Freien Deutschen Jugend

Polizei und Staatsanwaltschaft in München gehen seit Monaten verstärkt und willkürlich gegen Jugendliche vor, die sich mit dem Logo der historischen Freien Deutschen Jugend zeigen. In Berufung auf das westdeutsche Verbot der FDJ in den 1950er-Jahren fanden Hausdurchsuchungen und Festnahmen statt. Nun kommt es vor dem Münchner Amtsgericht zu mehreren Prozessen. Die aktuelle Repression zielt nicht auf einzelne, sondern richtet sich gegen alle fortschrittlichen und demokratischen Kräfte.

Kein Werben fürs Sterben – Keine Menschen und keinen Cent der Bundeswehr!

Mit Slogans wie „Du willst Zukunft?“ wirbt die Bundeswehr im Fernsehen, in Arbeitsagenturen und Jobcentern, auf Jugend- und Jobmessen und an Schulen um Jugendliche, die auf der Suche nach einer berufliche Perspektive sind. Nichts Besonderes? Leider nicht mehr – die Truppe fehlt mittlerweile auf so gut wie keiner Veranstaltung, bei der es ihr gelingen könnte, die Perspektivlosigkeit der von Studiengebühren, Ausbildungs- und Arbeitsplatzmangel betroffenen Jugendlichen für sich auszunutzen.

Die Bundeswehr – ein „normaler“ Arbeitgeber?

Die Bundeswehr präsentiert sich immer häufiger in der Öffentlichkeit und stellt sich als normaler Arbeitgeber dar. Sie garantiere angeblich „sichere“ Jobs mit Perspektiven und Aufstiegschancen. Aber wie „normal” ist ein Arbeitgeber, der seine „Beschäftigten“ für mehrere Jahre verpflichtet, andere Länder wie Afghanistan zu besetzen, andere Menschen auf Befehl zu töten und das eigene Leben aufs Spiel zu setzen?

Auf zur "Refugees Welcome!" Demo am 11. Juli 2015 in Lübeck

http://www.dkp-sh.de/hloh/wkss-aufruf.pdf
Aufruf zur Demonstration am 11.7.15 um 14 Uhr am Hauptbahnhof Lübeck in der Konrad-Adenauer-Straße, mit anschließendem Willkommensfest in der Stadt.

Refugees Welcome! Gegen jeden Rassismus!

Wir möchten mit diesem Aufruf ein deutliches Zeichen der Solidarität mit Geflüchteten setzen - in Lübeck, in der Bundesrepublik und in ganz Europa. Der Brandanschlag vom 29.06.2015 auf die geplante Gemeinschaftsunterkunft in der Solmitzstraße in Lübeck-Kücknitz zeigt erneut, wie wichtig und dringend eine solche Demonstration gegen Rassismus ist.

Es brennt nicht zum ersten Mal in Lübeck. Der bis heute unaufgeklärte Brandanschlag auf die Asylunterkunft in der Hafenstraße mit 10 Toten und 38 zum Teil lebensgefährlich Verletzten jährt sich im nächsten Januar zum 20. Mal. Dieser Anschlag wurde bundesweit zum Symbol tödlicher rassistischer Gewalt. Gemeinsam mit den zwei Brandstiftungen an der Lübecker Synagoge war er Teil einer Welle antisemitischer und rassistischer Übergriffe in den 90er Jahren.

Und heute wieder: Bundesweit gab es allein von April bis Ende Mai diesen Jahres bereits 24 Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte, 2014 waren es insgesamt 150, sowie monatlich sechs Angriffe auf Geflüchtete. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. In Lübeck hat die jüngste Debatte um die Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Bornkamp offenem und verdecktem Rassismus Raum geboten und diesen anschlussfähig gemacht.

Die griechische »Linksregierung« bereitet ein neues Memorandum der Verelendung vor

Erklärung der SDAJ

Überraschend deutlich hat sich das griechische Volk gegen die Annahme der extremen Verarmungspolitik der EU ausgesprochen: Am 5. Juli stimmten im Referendum 61% der gültigen Stimmen mit Nein, gegen die Annahme der Forderungen der Gläubiger nach einem neuen Memorandum mit Rentenkürzungen, Privatisierungen und Steuererhöhungen. 

Am 9. Juli, also gerade mal vier Tage später, hat die Regierung einen Vorschlag erarbeitet, der den Forderungen aus Brüssel und Berlin ähnelt wie ein Ei dem anderen. Nachdem schon der letzte Vorschlag der angeblichen „Links“-Regierung den Forderungen von EU, EZB und IWF sehr nahekam, hat die griechische Regierung jetzt fast in allen verbleibenden Punkten nachgegeben.

Zur Demo gegen die Kieler Kriegskonferenz vom 23. Juni 2015

Demonstration gegen Kieler Kriegskonferenz – militärischen Machtausbau gen Osten stoppen!

Demonstration in Kiel stellte klar: „Mit uns wird es kein ruhiges Hinterland geben.“

Am 23.06.2015, demonstrierten mehrere hundert Kriegsgegnerinnen und Kriegsgegner gegen die erste der von nun an jährlich stattfindenden „Kiel Conference“ für „maritime Sicherheitsprobleme“ in der Landeshauptstadt Schleswig Holsteins. Diesjähriges Thema: Krieg im Ostseeraum.

Ausrichter war das Institut für Sicherheitspolitik an der Kieler Universität (ISPK) und der NATO-Think Tank „Center of Excellence for Operations in Confined and Shallow Waters“ (COECSW). Hinter Zweiterem stehen deutsche Rüstungskonzerne wie z.B. Blohm+Voss, Abeking & Rasmussen und HDW, militärische Forschungseinrichtungen und NATO-Organisationen sowie 8 Staaten (u.a. Deutschland, USA). Weitere Gäste waren Vertreter aus Militär, Wissenschaft, Politik und Industrie. Gemeinsam diskutierten sie um die „Effektivität der Seestreitkräfte“, Ausrüstung und Ausbildung der Marine für den Fall von kriegerischen Auseinandersetzungen, sowie Nachteile und Nutzen von Seeminen.

Die neue POSITION 4-2015 ist raus!

Lernen, lernen, lernen …

Die ErzieherInnen streiken und wie sie das tun, ist vorbildlich: Zusammenarbeit der Gewerkschaften und massive Öffentlichkeitsarbeit, um der Hetze gegen sie zuvorzukommen.

Die GdL zeigt wie man die gegen sie gerichtete Hetze einfach ignoriert, die Bahn wie man sie forciert und der deutsche Staat zeigt mit dem Gesetz zur Tarifeinheit auf welcher Seite er steht. Daraus ist mindestens zu lernen, dass wir auf der anderen stehen. Während die großen Medien schon bei 6 Tagen Bahnstreik den Untergang des Abendlandes erkennen wollen, hoffen wir einfach mal, dass das noch nicht das Ende der Fahnenstange ist.

Damit es nicht beim Hoffen bleibt, werfen wir in diesem Heft einen Blick nach Griechenland. Dort hat die Gewerkschaftsfront PAME in den letzten Jahren dutzende Streiks organisiert, da gibt es sicher auch noch was zu lernen. Lernen kann man vielleicht sogar von der RAF – zumindest wie das mit der Revolution nicht funktioniert und wie man gemeinsam mit vielen Widerstand entwickelt.

Angesichts rassistischer Hetze gegen Geflüchtete, niedrigen Löhnen (und noch niedrigeren in Ostdeutschland) und allgegenwärtiger Kriegstreiberei gegen Russland wäre genau das aber bitter nötig. Dagegen Widerstand zu leisten, heißt auch gegen die Treffen der G7 aktiv zu werden. Wie das am besten geht, lässt sich auch lernen. Ein paar Ideen & Standpunkte dazu und zu einigem mehr – in diesem Heft.

Euer Zeitungskollektiv

Zur Lage der griechischen Jugend

Lukas Anastasopoulos aus dem Zentralkomitee der kommunistischen Jugend Griechenlands (KNE) berichtet auf dem Festival der Jugend 2015 vom Leben der arbeitenden und lernenden Jugend Griechenlands und ihren Kämpfen in Betrieben, Stadtteilen und Universitäten. 

Wie sieht die Strategie der KNE aus – vor den Wahlen im Januar und nach dem vermeintlichen „Linksruck“, der mit dem Wahlsieg von SYRIZA in aller Munde ist?


Solidarität mit den Postangestellten!

Unternehmer-Angriff stoppen!

Anfang des Jahres gründete die Post AG 49 Tochtergesellschaften, um so ca. 9000 Beschäftigte auszugliedern. Trotz Milliardengewinnen und hohen Dividenden für die Aktionäre wird alles getan, um die Beschäftigten noch mehr auszupressen.Die Ausgliederungen werden genutzt, um Löhne zu senken und Arbeitsbedingungen zu verschlechtern. Euer Widerstand dagegen zeigt, dass wir garnicht so machtlos sind, wie uns immer erzählt wird. Mit eurer Forderung nach Arbeitszeitverkürzung, Lohnerhöhung und Kündigungsschutz stellt ihr klar: ihr werdet keine weiteren Verschlechterungen hinnehmen. Nur der gemeinsame Kampf aller Postangestellten kann die Angriffe verhindern, denn früher oder später kann jeder betroffen sein. Aber nicht nur die Ausgliederungen sind unerträglich, auch die zunehmende Arbeitsbelastung sind nicht mehr zu ertragen. Deshalb haltet die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung aufrecht und setzt sie durch.

Wir, die SDAJ, sind solidarisch mit eurem Kampf!
Lasst euch von der Post nicht über den Tisch ziehen.
Gegen Ausgliederung in die delivery GmbHs !
Für eine Arbeitszeitverkürzung!

Die Waffe gegen staatliche Repression: Solidarität

So normal wie abscheulich – Warum Repression nie Privatsache ist

Lübeck: eine Gruppe SDAJlerInnen befindet sich gerade auf dem Heimweg von der Demo gegen die G7- Außenministerkonferenz, als eine Polizeieinheit heranstürmt, die ohne Vorwarnung schubst, um sich schlägt und tritt.

Schwabach: Als eine DKP- Genossin morgens zu ihrem Auto geht, findet sie es demoliert vor. Alle Scheiben sind eingeschlagen, die Reifen zerstochen. Es ist der bisher sechste Angriff aus der rechten Szene auf sie und ihre Familie in den letzten 10 Jahren. Die gerufene Polizei fragt lapidar, ob sie Streit mit ihren Nachbarn habe.

Das ist die BRD 2015, das ist der ganz normale, kapitalistische Wahnsinn. Was aber ist der richtige Umgang mit dem grenzwertigen Erfahren von Ungerechtigkeit, Ohnmacht und Gewalt? Um die Handlungsmacht dieses Staates zu spüren, müssen nicht erst vier Polizeibeamte auf einem knien und die Kabelbinder in die fixierten Handgelenke schneiden. Repression ist nichts, was nur die „bösen, gewaltbereiten“ Teile einer Demo trifft. Die Trennlinie verläuft nicht zwischen den Krawallmachern auf der einen und den friedlichen Demonstranten und Polizisten auf der anderen Seite, sondern zwischen jenen, die aktiv für ihre Interessen eintreten und denen, die dafür bezahlt werden, sie daran zu hindern.

Wir kommen Alle – Gemeinsam gegen den G7-Gipfel demonstrieren!

In wenigen Tagen beginnen die Aktionen gegen den G7-Gipfel, der unter deutscher Führung im Luxushotel Elmau stattfinden wird. Vielfältige Gegenproteste sind geplant und angekündigt, die staatlichen Behörden versuchen hingegen mit allen Mitteln die Proteste zu kriminalisieren und zu verbieten.

Bekannt ist mittlerweile, dass über 20.000 Einsatzkräfte im Einsatz sind: Von Polizisten aus dem ganzen Bundesgebiet bis zu Bundeswehr-Truppen. Vor Ort wird seit Monaten ein Hochsicherheitsgebiet eingerichtet, der Tourismus liegt flach, stattdessen steht an jeder Ecke ein mobiler Funkmast. 

Die offiziellen Ausgaben von Bund, Land und Kommune liegen wohl mittlerweile deutlich über 230 Millionen Euro. Seit Anfang der Woche ist außerdem das Schengenabkommen ausgesetzt, womit der freie Grenzübertritt unmöglich gemacht wird. Angekündigt sind massive Kontrollen und Straßensperrungen.

Nachlese zum Festival der Jugend 2015

„Make capitalism history – Die Zukunft gehört uns!“

1 500 Jugendliche zu Gast der SDAJ auf dem Festival der Jugend in Köln Alles spielte mit: Die gute Vorbereitung und Organisation des Festivals, das inhaltliche und kulturelle Programm, das Wetter und nicht zuletzt die gute Stimmung der Besucher. So konnten Organisatoren und Unterstützer das Festival der Jugend in Köln als ein sehr erfolgreiches Pfingstwochenende verbuchen.

Stop „G7“ – Lübeck sendet trotz „Festungshaft“ ein deutliches Zeichen des Widerstandes

Am 14. April 2015 Tag demonstrierten knapp 3.000(!) Menschen (auch wenn die Propaganda und die Polizei nur von 1.800 Demonstranten sprechen) in der Lübecker Altstadt gegen das Treffen der sogenannten "G7" Außenminister.

Trotz einer von 3.500 Polizisten zur Geisterstadt abgesperrten Stadt.

Trotz eines Klimas der Angst vor angeblichen Gewaltexzessen, welches im Vorfelde gezielt geschürt wurde und mit Sicherheit viele weitere Menschen einschüchterte und von ihrer Teilnahme an den Protesten abhielt.

Trotz des unterwürfigen Demo-Rückzuges des DGBs, welches jedoch zum Glück von vielen standhaften Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern unter Mitnahme ihrer Fahnen ignoriert wurde.

Aufruf zum Festival der Jugend 2015

Ende Mai dieses Jahres ist es wieder soweit! Vom 22.-25. Mai 2015 findet das Festival der Jugend im Jugendpark in Köln statt. Gemeinsam mit vielen Jugendlichen wollen wir feiern und diskutieren. Mit Konzerten, spannenden Workshops und aufregenden Sport- und Kulturangeboten wollen wir gemeinsam ein cooles Festival gestalten.

Gemeinsam diskutieren…

Zu diskutieren gibt es für die arbeitende und lernende Jugend sehr viel. Überall bemerken wir, wie unsere Lebensumstände sich stetig verschlechtern, unsere Schulen zerfallen, unser Ausbildungsgehalt sinkt und unsere Wohnungen immer teurer werden. Doch Geld ist da! Aber wohin fließt das Geld, wenn nicht in Schule und Ausbildung oder die Kommunen?