Erklärung der SDAJ
Überraschend
deutlich hat sich das griechische Volk gegen die Annahme der extremen
Verarmungspolitik der EU ausgesprochen: Am 5. Juli stimmten im Referendum 61%
der gültigen Stimmen mit Nein, gegen die Annahme der Forderungen der Gläubiger
nach einem neuen Memorandum mit Rentenkürzungen, Privatisierungen und
Steuererhöhungen.
Am 9. Juli, also gerade mal vier Tage später, hat die Regierung einen Vorschlag erarbeitet, der den Forderungen aus Brüssel und Berlin ähnelt wie ein Ei dem anderen. Nachdem schon der letzte Vorschlag der angeblichen „Links“-Regierung den Forderungen von EU, EZB und IWF sehr nahekam, hat die griechische Regierung jetzt fast in allen verbleibenden Punkten nachgegeben.
Am 9. Juli, also gerade mal vier Tage später, hat die Regierung einen Vorschlag erarbeitet, der den Forderungen aus Brüssel und Berlin ähnelt wie ein Ei dem anderen. Nachdem schon der letzte Vorschlag der angeblichen „Links“-Regierung den Forderungen von EU, EZB und IWF sehr nahekam, hat die griechische Regierung jetzt fast in allen verbleibenden Punkten nachgegeben.
Natürlich
wäre für das Volk in Griechenland auch der „Grexit“, also ein einfacher
Euro-Austritt, keine Lösung. Klar ist, dass in allen Fällen das Volk die
Rechnung zahlen wird: Ob durch weitere Rentenkürzungen, Steuererhöhungen und
Privatisierungen oder durch die Währungsabwertung im Fall eines Euro-Austritts.
Eine Lösung im Interesse der breiten Massen könnte es nur auf eine Weise geben:
Durch Streichung aller Schulden, die nicht die Schulden des Volkes sind,
sondern die der griechischen Banken, die die Regierungen mit Steuergeldern
gerettet haben wie in Deutschland auch; sowie durch Austritt aus der EU und dem
Euro – aber in Verbindung mit einer Machtübernahme des Volkes und
Vergesellschaftung der wichtigsten Produktionsmittel. Das ist die Haltung der
Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) schon seit Anfang der Krise.
Die KKE
ist von Anfang an nicht in die Falle getappt, die die Sozialdemokratie (Syriza)
ihr gelegt hatte: Syriza hatte immer wieder zur „Einheit der Linken“
aufgefordert und damit von der KKE faktisch gefordert, ihr revolutionäres
Programm aufzugeben und gemeinsam mit den Reformisten das kapitalistische
System zu verwalten. Die KKE hat immer dagegen gehalten, dass es nicht wichtig
ist, ob eine Partei sich als „links“ bezeichnet oder nicht, sondern die
Interessen welcher Klasse sie vertritt. Das Angebot der Regierung ist der
wiederholte Beweis dafür, dass Syriza letzten Endes dieselben Interessen
vertritt wie die anderen bürgerlichen Parteien, nämlich die des Kapitals in
Griechenland. Mit ihrer „linken“ Bemäntelung hat es die Partei allerdings
geschafft, einen bedeutenden Teil der Bevölkerung vom Widerstand abzuhalten und
hinter der Regierung zu versammeln. Doch der Widerstand gegen diese Politik hat
nie aufgehört. Schon heute ruft die klassenkämpferische Gewerkschaftsfront
PAME, die von der KKE unterstützt wird, zu Massendemonstrationen gegen die neuen
Maßnahmen auf.
Wir
erklären uns solidarisch mit dem Widerstand des griechischen Volkes gegen die
weitere Verelendungspolitik, mit den klassenkämpferischen Kräften, mit KKE, KNE
und PAME. Die Situation in Griechenland ist das Ergebnis der kapitalistischen
Krise, sie betrifft nicht nur das griechische Volk. Überall in Europa wird von
den Regierungen versucht, die Verluste der Banken und Konzerne durch
Lohnsenkungen, Kürzungen und Privatisierungen durch die arbeitende Bevölkerung
bezahlen zu lassen. Wir unterstützen den Kampf der KKE und der PAME, indem wir
vor Ort die jungen Menschen für ihre gemeinsamen Interessen, gegen das deutsche
Kapital und seine Politik gegenüber dem griechischen Volk mobilisieren. Wer
direkt helfen will, kann direkt an die klassenkämpferische Gewerkschaftsfront
PAME spenden.
Das
Spendenkonto lautet:
Empfänger:
PAME
IBAN:
GR1001101460000014676252191
BIC:
ETHNGRAA
National Bank of Greece
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