Montag, 27. Februar 2017

„Überstunden, Hetze, Unzufriedenheit“

Foto: DGB Jugend Nord
DGB Nord veröffentlicht „Ausbildungsreport 2017 für Schleswig-Holstein“

Wir veröffentlichen aus gegebenem Anlass an dieser Stelle Auszüge aus der Pressemitteilung des DGB Nord zum Thema.

Der „Ausbildungsreport 2017“ für Schleswig-Holstein dokumentiert erneut gravierende Qualitätsmängel in den Betrieben. Die Ausbildungsvergütung liegt unter dem Bundesschnitt. Nur 30 Prozent der Auszubildenden erlernen ihren Wunschberuf. Nur 30,9 Prozent der Befragten rechnen damit, nach der Ausbildung übernommen zu werden. Die Mehrheit der Auszubildenden sieht sich durch Arbeitsdruck oder schlechte Arbeitsbedingungen „stark“ bis „sehr stark“ am Ausbildungsplatz belastet. Die Zufriedenheit steigt bei Vorhandensein von Mitbestimmung und Tarifverträgen sowie mit der Betriebsgröße.

Dienstag, 14. Februar 2017

Der offene Brief…

…an Ursula von der Leyen

Liebe Ursula von der Leyen,

man könnte fast meinen, dir kommt der Wahlsieg Trumps ganz gelegen. Denn deine schon lange gehegten Pläne bekommen nun neuen Aufwind. „Europa muss sich entscheiden, ob es selbst mitgestalten oder nur Spielball sein will“, verkündest du eine Woche nach den Wahlen in der ZEIT. Und mit Europa meinst du nichts anderes als das strategische Bündnis EU. 

Denn schon seit längerem verfolgst du, wie auch die restliche deutsche Bundesregierung, das Ziel, eine EU-Armee aufzubauen. Erst im Weißbuch der Bundeswehr von Juli 2016 wurde diese strategische Orientierung erneut geäußert. So eine EU-Armee ist aber auch praktisch – schließlich könnte man dann ohne den NATO-Partner USA weltweit militärisch agieren. 

Das wiederum würde Deutschlands Rolle in der Welt natürlich stärken, schließlich hat die Bundesrepublik einen entscheidenden Einfluss innerhalb der EU. So müssten wir uns nicht mehr in der NATO mit den anderen streiten, sondern könnten selbst bestimmen, wo wir einmarschieren wollen. Eine tolle Sache für das deutsche Kapital!

Donnerstag, 9. Februar 2017

Antifa heißt „besser sein“?

Der typische Nazi ist offenbar dumm, ungebildet, arm und Ostdeutscher

"#MecklenburgVorpommern, das am dümmsten besiedelte Bundesland. #AfD“ – dieser Tweet eines Users zur Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern kommt euch bekannt vor? Kein Wunder, schließlich sind Postings wie diese nicht mehr aus den sozialen Netzwerken wegzudenken. 

Angesichts der stark aufstrebenden rechten Kräfte in Deutschland kommt kaum noch jemand drum herum, sich zu diesem Thema zu positionieren. Die bürgerliche Mitte ist sich einig: Nazis sind doof. Wer aber sind diese Nazis und wo kommen sie so vermeintlich plötzlich her? Wer sich im Internet die vielen antirassistischen Seiten anschaut, wird feststellen: Der typische Nazi ist offenbar dumm, ungebildet, arm und Ostdeutscher. Mit ihm zu diskutieren lohnt sich nicht, denn er ist aus bösem Willen Rassist geworden und man muss zwar gegen Nazis sein, ganz loswerden kann man sie aber nicht.

Dienstag, 7. Februar 2017

Wider die falsche Bescheidenheit – Durchhalten!

SOLIDARITÄTSERKLÄRUNG
der SDAJ- und der DKP-Lübeck/Südost-Holstein
anlässlich der Warnstreiks zu den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

auch in der zweiten Verhandlungsrunde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder haben die Arbeitgeber kein Angebot zur Tabellenerhöhung bzw. zur Erhöhung der Auszubildendenvergütung vorgelegt. Ver.di ruft daher völlig berechtigt zu Warnstreiks und Aktionen auf.

Die Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) und die Deutsche Kommunistische Partei Lübeck / Südost-Holstein wünschen Euch für diese Aktivitäten viel Erfolg und einen langen Atem, den ihr sicher brauchen werdet.

Mittwoch, 1. Februar 2017

Rolli – dein Kampf geht weiter!

Erklärung der SDAJ-Geschäftsführung zum Tod von Rolf Priemer

Mit Rolf Priemer (genannt Rolli) verliert die Arbeiterbewegung in Deutschland eine ihrer Persönlichkeiten. Wir verlieren als SDAJ mit Rolli unseren ersten Bundesvorsitzenden, der er von 1968 bis 1974 war. 

Wir verlieren einen derjenigen, die 1968 so mutig waren trotz des Verbots der KPD und der FDJ wieder eine sozialistische Jugendorganisation zu gründen und damit denjenigen, die den Faschismus befördert und von ihm profitiert hatten, eben denen, die in der jungen Bundesrepublik ungestraft und in Amt und Würden blieben, den alten und neuen Nazis, den Kriegsprofiteuren, den Großkapitalisten, offen den Kampf anzusagen.