Gerade angesichts von Terror und Flucht fordern
wir:
Nein zum Krieg!
Deutsche Politik dem Frieden verpflichten!
Abrüstung statt Sozialabbau!
Ostersamstag, 26. März 2016,
in Lübeck auf dem Schrangen,
13.00 Uhr Auftakt – ab 12.00 Uhr
Infostände
Selten war demonstrieren wichtiger als heute.
Wir sehen uns?!
Ostermarsch 2016: Syrieneinsatz stoppen!
Worum geht es?
Endlich
kann Deutschland mal wieder Verantwortung in der Welt übernehmen: mit bis zu
1200 Soldaten, 6 Kampfjets und einer Fregatte soll der Terror des IS bekämpft
werden. Gleichzeitig unterstützt die Bundesrepublik politisch und militärisch
die Türkei und Saudi-Arabien, also Staaten, die den Aufbau des IS direkt durch
Geld oder Waffenlieferungen unterstützt haben. Dieser offensichtliche
Widerspruch ist jedoch leicht aufzulösen: Es geht hier nämlich gar nicht um die
Bekämpfung des IS, sondern um Macht und Einflussnahme im Nahen und Mittleren
Osten. Man möchte die Kontrolle über wirtschaftlich wichtige Gebiete erlangen
und mit den NATO-Partnern den politischen Gegner Russland in die Enge treiben.
In Syrien
zeigen sich die schon seit längerem auftretenden Konflikte zwischen den
NATO-Mächten und Russland erneut. Bereits beim Ukrainekonflikt wurden die
unterschiedlichen Interessen dieser großen Mächte deutlich. Dort gerieten sie
allerdings nur indirekt aneinander, indem sie lediglich unterschiedliche ukrainische
Gruppierungen unterstützten. In Syrien sind nun jedoch zum ersten Mal die
Truppen der verfeindeten Gegner in demselben Land im Einsatz, auch wenn
Russland mittlerweile den Abzug eines Teils seiner Truppen beschlossen hat. Sie
stehen auf unterschiedlichen Seiten: Während Russland den Kampf der syrischen
Regierung Assads gegen den IS im Einklang mit dem Völkerrecht unterstützt,
stehen die NATO-Mächte an der Seite der Oppositionellen. Zu welchen Ergebnissen
das führen kann, zeigt der Abschuss eines russischen Kampfjets im November 2015
durch das NATO-Mitglied Türkei.
In diesen
Konflikt werden nun 1200 Soldaten der Bundeswehr geschickt. Das Grundgesetz
sowie das Völkerrecht werden dabei völlig ignoriert. Der Einsatz ist zunächst
auf ein Jahr befristet, doch es ist davon auszugehen, dass er länger gehen
wird. Solange müssen Soldatinnen und Soldaten ihr Leben und ihre Gesundheit
aufs Spiel setzen. Bei dem Kriegseinsatz in Afghanistan sind 56 Soldaten
gestorben – wie viele werden es dieses Mal sein?
Doch am
meisten ist die syrische Bevölkerung von dem Krieg in ihrem Land betroffen. Sie
muss nicht nur in ständiger Angst vor Anschlägen des IS leben, sondern auch
zusätzlich Angriffe von den anderen beteiligten Kriegsparteien befürchten. Ihre
Lebensgrundlage wird zerstört, viele müssen hungern, an ein normales Leben ist
überhaupt nicht zu denken. Krieg bedeutet immer Terror für die dort lebenden
Menschen, ob er nun von dem vermeintlich verantwortungsvollen, mit Frankreich
solidarischen Deutschland kommt oder vom IS.
Wozu führt es?
So wird
die Hauptursache für die immer weiter steigenden Flüchtlingszahlen geschaffen.
Denn in der Hoffnung, diesem schrecklichen Elend zu entfliehen, machen sich
diejenigen auf den Weg, die sich die teure Flucht leisten können. Einige wagen
den gefährlichen Weg übers Mittelmeer nach Europa. 2015 haben das mehr als 3000
Flüchtlinge nicht überlebt. Wer es dann doch überlebt und Europa erreicht, hat
dort mit Grenzzäunen und der flüchtlingsfeindlichen Asylpolitik der EU á la
Dublin II zu kämpfen. Schafft man es dann noch nach einer anstrengenden Reise
nach Deutschland, erwarten einen dort völlig überfüllte Flüchtlingsunterkünfte,
Bürokratie und rassistische Hetze von PEGIDA, AfD, CSU und co. Als erfreuliche
Antwort darauf fanden sich in der Bevölkerung aber auch viele Freiwillige, die
den Flüchtlingen mit Sachspenden oder durch Mitarbeit in
Flüchtlingsunterkünften helfen. Dass dies eigentlich die Aufgabe des Staates
und nicht von Freiwilligen sein sollte, wird dabei gerne vergessen.
Wer aber
Flüchtlingen wirklich helfen möchte, muss die Fluchtursachen, also Kriege,
bekämpfen. Deswegen müssen wir gemeinsam gegen Krieg aktiv werden und auf die
Straße gehen.
Wir fordern daher:
- Hände weg von Syrien – Bundeswehr raus aus Syrien!
- Stopp jeglicher Unterstützung für die Türkei und Saudi-Arabien!
- Deutschland raus aus der NATO!
- Bleiberecht für Alle!
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