30 Stunden sind genug!
Der 1.
Mai ist seit über 100 Jahren ein Tag an dem wir für unsere Rechte auf die
Straße gehen. Wir, die Schülerinnen und Schüler, Studierende, Auszubildende und
junge Beschäftigte können unsere Interessen nur gemeinsam gegen die der großen
Banken und Konzerne durchsetzen. Angefangen hat das Ganze am 1. Mai 1886 in den
USA, mit dem Kampf um den 8-Stunden-Tag.
Aber auch
heute spielt das Thema Arbeitszeit bzw. Arbeitszeitverkürzung (AZV) noch eine
große Rolle. Die Produktivität in Deutschland nimmt stetig zu. Immer mehr
Arbeitsschritte die früher von Menschen gemacht wurden, werden jetzt von
Maschinen übernommen. Anstatt die Arbeit für uns zu erleichtern und die
benötigte Arbeitszeit zu reduzieren, ersetzen sie häufig menschliche
Arbeitskraft und Arbeitsplätze werden abgebaut.
Mit dem
Begriff Industrie 4.0 ist im Grunde die Digitalisierung und Automatisierung der
Arbeit gemeint. Das heißt die Produktion wird immer mehr mit einander vernetzt.
Viele Dinge die bisher manuell gemacht wurden, können jetzt automatisch durch
PCs und Internet gesteuert werden. Dafür braucht man zwar immer qualifiziertere
Arbeiter, aber viele der „einfachen“ Tätigkeiten müssen nicht mehr per Hand
gemacht werden. Die logische Konsequenz wäre die Arbeitszeit zu verkürzen. Das
widerspricht aber dem Profitinteresse der und Konzerne.
Durch die
Kriege die in aller Welt geführt werden und an denen sich auch Deutschland
fleissig beteiligt, sind immer mehr Menschen dazu gezwungen zu fliehen. Viele
kommen dabei auch nach Deutschland. Um die Menschen die hier her kommen richtig
in die Gesellschaft zu integrieren ist Arbeit besonders wichtig. Auch um der
Konkurrenz zwischen Geflüchteten und den schon hier lebenden Menschen
entgegenzuwirken brauchen wir eine Arbeitszeitverkürzung.
In ihrer
letzten Tarifrunde haben uns die Kolleginnen und Kollegen bei der Deutschen
Bahn gezeigt, dass es auch heute noch möglich ist eine Arbeitszeitverkürzung
durchzusetzen. Ab 2018 können sie entscheiden, ob sie eine Lohnerhöhung, 6 Tage
mehr Urlaub oder eine Stunde weniger Arbeit pro Woche wollen.
Eins ist
sicher. Von alleine werden die Unternehmer die Arbeitszeit nicht reduzieren.
Wir müssen selbst für unsere Interessen aktiv werden und gemeinsam dafür
Kämpfen.
Wir fordern:
- eine 30-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich
- Refugees welcome – Unsere Willkommenskultur heißt gemeinsam Kämpfen
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