Quelle: IG Metall Lübeck-Wismar / flickr |
IG Metall sieht im Tarifabschluss erhöhte
Kaufkraft und gesicherte Beschäftigung
Letztendlich
nicht überraschend kam der Tarifabschluss für die Metall- und Elektroindustrie
in Nordrhein-Westfalen unmittelbar vor Pfingsten zustande. Die IG Metall Küste
und der Arbeitgeberverband Nordmetall haben diesen am vergangenen Donnerstag in
der vierten Verhandlungsrunde in Hamburg nahezu identisch übernommen.
Die IG
Metall Küste stellt ihn in ihren Verlautbarungen als Erfolg dar und spricht von
„einem starken Ergebnis. Es ist damit zu rechnen, dass dieser Pilotabschluss auch
in den anderen Regionen übernommen wird, er gilt dann für ca. 3,8 Millionen
Beschäftigte.
„Insgesamt
bedeutet dies eine tabellenwirksame Entgeltsteigerung von 4,8 Prozent bis zum
Ende der Laufzeit“, kommentiert die IG Metall. Aber das bedeutet: für eine
Laufzeit von 21 Monaten. Aufs Jahr gerechnet handelt es sich also gerade mal um
die Hälfte.
Die
ohnehin schon sehr maßvolle Gewerkschaftsforderung war 5 Prozent Lohnerhöhung
für 12 Monate Laufzeit. Ist es ein Erfolg, wenn davon die Hälfte erreicht wird?
So bewirbt die IG Metall das Ergebnis; Quelle igm küste |
War nicht
mehr drin? – Die Mobilisierung für die Warnstreiks ist sehr erfolgreich
verlaufen. Die IG Metall war mit der Forderung nach Erhöhung der Entgelte um 5
Prozent in die Tarifverhandlung gestartet. Mit offensichtlichen Provokationen
hatten daraufhin die „Arbeitgeber“ reagiert und Erhöhungen von 0,9 Prozent plus
0,3 Prozent Einmalzahlung angeboten. Noch am Tag vor der Verhandlungsnacht
hatte die IG Metall insgesamt 760.000 Beteiligte gemeldet, die bereit standen um
die Ziele der IG Metall zu unterstützen. Es gab also offensichtlich mehr
Kampfbereitschaft als genutzt worden ist und es bleibt ebenso offen, ob die
Inflation diese Lohnerhöhung nicht vollständig neutralisiert.
Die
Diskussion in den Betrieben über das Ergebnis wird nun erst beginnen, und mit
durchaus unterschiedlichen Bewertungen ist zu rechnen. Dennoch bleibt
festzuhalten, dass das Ergebnis keine Überraschung ist. Zu oft wurde in den vergangenen
Tagen seitens des IG Metall-Vorstandes wieder die völlig verfehlte „Tarifpartnerschaft“
betont.
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