Donnerstag, 21. April 2016

Veranstaltungstipp: Was bedeutet Antifaschismus Heute

http://www.dkp-sh.de/hl/Flyer-7-Mai-2016.pdf
»Ein Faschist,
der nichts ist als ein Faschist,
ist ein Faschist.
Ein Antifaschist,
der nichts ist als ein Antifaschist,
ist kein Antifaschist.«

Erich Fried

Reichen Blockaden, Outings und Demonstrationen, um den Zulauf für rechte Kräfte zu stoppen, oder muss gesellschaftliches Terrain anders gewonnen werden?

In Griechenland kam die offen terroristisch agierende Neonazipartei Chrysi Avgi (Goldene Morgendämmerung) bei den Parlamentswahlen auf 6,3 Prozent, in Österreich ist die islamophobe rassistische FPÖ längst zur etablierten Größe im bürgerlichen Politspektakel geworden, in Frankreich wächst der Front National seit Jahren, in Ungarn herrscht seit einigen Jahren eine rechtsextreme Partei und wenn man sich die Stärke neofaschistischer Gruppen in Polen oder der Ukraine ansieht, wird einem Angst und Bange.

Deutschland hatte lange Zeit – trotz unbestreitbar vorhandener rechter und rassistischer Überzeugungen in einem nicht marginalen Teil der Bevölkerung – keine neofaschistische Bewegung, die Massenwirksamkeit entfalten konnte. Zu einzelnen Events reiste eine größere Anzahl Neonazis an, aber von einer tatsächlichen »Bewegung« konnte kaum die Rede sein.

Hier ist seit geraumer Zeit eine Art nachholende Entwicklung zu beobachten. Nachdem Redner der »Montagsmahnwachen für den Frieden« den Unterschied zwischen links und rechts für überholt erklären wollten, trat bei den Aufmärschen der »Hooligans gegen Salafisten« (Hogesa) sowie diversen »Nein zum Heim«-Demonstrationen und schließlich bei denen der »Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes« (Pegida) ein rassistisches, nationalistisches Milieu zutage, das Anknüpfungspunkte für organisierte Neonazis bietet. Für neoliberale rechtsextreme Parteien wie die »Alternative für Deutschland« und »Pro Deutschland« sowieso. Anschläge auf Asylbewerberunterkünfte und Migranten Cafes sind Bundesweit, aber auch in Lübeck, wieder an der Tagesordnung.
Für Antifaschistinnen und Antifaschisten stellt sich die drängende Frage: Was tun? Zurückgegriffen wird auf Konzepte, wie wir sie aus den vergangenen Jahren und Jahrzehnten kennen: möglichst breite Bündnisse, Gegendemonstrationen, Blockaden, hin und wieder ein »Outing«, um die Köpfe hinter den rechten Mobilisierungen unter Druck zu setzen. Falsch ist das alles nicht. Aber wird es reichen? Hierüber möchten wir mit Euch diskutieren!


Diskussionsabend

Eine Veranstaltung der SDAJ Lübeck anlässlich des

08. Mai 1945 –
des 71. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus

Samstag, 07. Mai 2016, 19 Uhr,
„Diele“, Mengstraße 41, Lübeck

Diskussionsrunde mit Vertretern von:

SDAJ Lübeck

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschisten (VVN-BdA)

DKP Lübeck / Ostholstein

Interventionistische Linke / LaRage (angefragt) 


DGB Jugend (angefragt)

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