Ob
Ukraine oder Syrien, Mali, Jemen oder Libanon, in aller Welt werden Kriege
geführt. An vielen dieser Kriege ist die Bundeswehr mit weltweit knapp 3.000
Soldatinnen und Soldaten im Einsatz beteiligt. Doch häufig wird dabei
vergessen, dass Krieg eben nicht nur irgendwo im Ausland passiert und mit
unserem Leben hier eigentlich nichts zu tun hat. Die Kriegsvorbereitungen
laufen überall in diesem Land – der Krieg beginnt hier!
Wenn ein Land Krieg führen will, muss die Bevölkerung mitspielen. Dafür wird seit Jahren eine Offensive an deutschen Schulen gefahren. Dort wird uns dann erzählt, dass Kriege zur Verteidigung der Menschenrechte in Kauf genommen werden müssen oder aber zur Wahrung der „nationalen Interessen“ notwendig sind – ganz nebenbei soll uns dann die Bundeswehr als attraktiver Arbeitgeber schmackhaft gemacht werden. Auch an einem großen Teil der deutschen Universitäten wird mit und für die Bundeswehr geforscht. Durch die Unterfinanzierung des Bildungsbereichs sind Universitäten auf Drittmittel angewiesen. Und diese bekommen sie dann von der Bundeswehr oder dem Verteidigungsministerium – im Gegenzug wird dann an unseren Universitäten Kriegsforschung betrieben.
…in den Betrieben
Deutschland
ist der drittgrößte Waffenexporteur der Welt. Klar, dass es da jede Menge
Industriebetriebe gibt, die diese Waffen herstellen. Die größten deutschen
Rüstungskonzerne sind bekannt: Sie heißen Airbus Group, Rheinmetall,
Thyssen-Krupp, Krauss-Maffei Wegmann oder Heckler&Koch. Doch damit ist die
Kriegsindustrie in Deutschland noch lange nicht aufgezählt. Auch viele
angeblich zivile Unternehmen produzieren nämlich notwendiges Kriegsgerät.
Siemens stellt im großen Stil Elektronik für Kriegsgerät her und auch der
bekannte Handyhersteller Samsung stieg kürzlich in die Rüstungsproduktion ein.
BASF produziert immer noch Chemikalien, die auch für chemische Waffen
interessant sind und das alles unter dem Deckmantel ziviler Produktion. 70
Jahre nach Ende des zweiten Weltkriegs müssen wir feststellen, dass es häufig
noch immer die gleichen Konzerne sind, die durch die deutsche Kriegstreiberei
profitieren.
Stopp damit! Rüstungskonversion jetzt!
Wenn man
nicht will, dass Deutschland Krieg führt, ist die Konsequenz eigentlich klar:
Sofortiger Stopp aller Rüstungsproduktion! Und doch tun sich die Beschäftigten
in den entsprechenden Betrieben mit dieser Forderung häufig schwer. Was wird
denn dann aus den Arbeitsplätzen?
Die
Antwort der Gewerkschaft auf dieses Problem lautet Rüstungskonversion. Bei
diesem Konzept soll die Produktion von Kriegsgerät in zivile Produktion
überführt werden und so einerseits gesellschaftlich sinnvolle Waren produziert
werden und andererseits die Arbeitsplätze aller Kolleginnen und Kollegen
erhalten bleiben. Da Kriegsproduktion aber unglaublich profitabel ist, wird das
kein leichter Kampf werden. Freiwillig werden die Konzerne die Produktion nicht
umstellen! Eine tatsächliche Kontrolle über die Produktion wird es erst geben,
wenn die Rüstungskonzerne enteignet und unter gesellschaftliche Kontrolle
gestellt werden.
- Bundeswehr raus aus Uni, Schule und Jobmessen!
- Stopp aller Rüstungsvorhaben – Für den Einsatz der Mittel im Bildungs- und Sozialwesen!
- Enteignung der Rüstungsindustrie – Umwandlung in zivile Produktion!
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